Prepaid Tarife nur noch mit doppeltem Identitätscheck erhältlich
Mo. 03.07.2017 | |
Derzeit gibt es in Deutschland noch mehr als 50 Mio. Prepaid Karten. Allerdings war die Zahl der Prepaid Kunden bereits 2016 im Netz von Telekom und O2 rückläufig. Mit den neuen Antiterrorgesetzen seit 1. Juli wird die Zahl der Prepaid Karten weiter abnehmen.
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Doppelter Identitätscheck Zum Anderen müssen Prepaid (Neu)Kunden seit 1. Juli einen Personalausweis beim Kauf vorlegen und ihre Identität bei der Freischaltung der Karte noch einmal bestätigen. Das verkompliziert insbesondere den Kauf von Prepaid Karten im Supermarkt aber auch im Internet. Das aktuelle Schlagwort heißt sowohl für den stationären als auch den Online Handel Videoidentifikation. Wie das funktioniert zeigt die Telekom in folgendem Video. Allerdings verursacht auch das Videoident Verfahren zusätzliche Kosten, die entweder zu Lasten der Marge des Anbieters gehen (ebenso wie das EU-Roaming bei Nutzung) oder aber in einer Preiserhöhung münden. Wobei die Anbieter bisher eine Preiserhöhung ausschließen. Wir werden sehen und halten Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden. Ein Blick zurückDer erste europäische Anbieter, der Prepaid-SIM-Karten anbot, war Walter Siebel Elektronik, der bereits 1995 Siebels Guthabenkarte auf den deutschen Markt brachte. Siebels Guthabenkarten waren völlig anonym und nicht nur vom Guthaben her, sondern auch von ihrer Laufzeit her begrenzt. Seit 2004 drückten eine Vielzahl Prepaid Discounter die Preise. Zahlte man je Minute 2003 noch 79 Cent je Minuten waren es 2004 nur noch 35 Cent, 2005 nur noch 19 Cent. 2012 lag der günstigste Prepaid Anbieter dann bei 5 Cent je Minute. Doch der Markt veränderte sich. Das Smartphone verändert(e) allesSmartphones gab es bereits vor 2007, aber erst mit der Einführung des iPhone und Android gewann die Datennutzung am Smartphone die Oberhand. Heutzutage wird immer weniger mit dem Handy (klassisch) telefoniert. Das mobilie Internet braucht man dafür immer mehr. Somit wurde das Datenvolumen immer wichtiger. Gerade in den Anfangstagen von Android und iPhone häuften sich hohe Telefonrechnungen, aufgrund versehentlich oder unbewußter Datennutzung. Bei Preisen von 49 Cent je MB kamen bei intensiver Nutzung schnell ein paar hundert Euro zusammen. Neben dem Kostenstopp der die Kosten für die Internetnutzung zumindest begrenzte wurden Datenoptionen mit monatlicher Laufzeit auch bei Prepaid Tarifen die Norm. In der Regel haben diese eine Laufzeit von 30 Tagen, bei den Netzbetreibern 4 Wochen = 28 Tage. Im Laufe der Zeit boten auch immer mehr Anbieter Handyverträge mit kurzer Laufzeit, sprich Verträge die 30 Tage zum Monatsende kündbar sind an. Damit sind diese durchaus vergleichbar mit einem Prepaid Tarif mit Optionen, insbesondere wenn die Prepaid Option automatisch abgebucht wird, wenn ein bestimmter Geldbetrag auf dem Prepaid Konto unterschritten wird. Die neue GesetzgebungMit dem neuen Gesetz seit 1. Juli wird der Aufwand für den Verkauf und die Aktivierung einer Prepaid Karte in Deutschland größer. Erste Einzelhändler rechnen im Prepaid Geschäft mit fallenden Umsätzen. Wir gehen davon aus, dass die Verbraucher dann eher zu einem Handyvertrag greifen, insbesondere, wenn dieser bei kurzer Laufzeit günstiger ist als eine Prepaid Karte mit Option. Wer schreibt hier?
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